Kommunikation ist ein schwieriges Geschäft (sagt mein Parteifreund immer) | zurück | |
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Gregory Bateson und sein Forscherteam
stellten um
1960 die These auf, daß mit sogenannten Double-Binds in
Schizophrenen
Familien gehäuft kommuniziert wird. Andere Forscherteams
konnten diese
Untersuchungen bestätigen. Wenn so kommuniziert wurde, gab
es fast immer
Schizophrene in den Familien.
Double Binds sind Doppelbindungen und können nicht erfüllt werden. Z.B.: Die Anweisung: Sei spontan kann nicht erfüllt werden. Denn wenn man Sie erfüllt, ist man nicht mehr spontan, sondern handelt auf Anweisung. Double Binds setzen den Betroffenen in ein Paradox. Er soll nicht handeln. Nicht handeln ist aber unmöglich. Dies ist aber nur eine Folge unserer zweiwertigen, zeitlosen Logik. Man könnte die Forderungen auch nur zum Teil erfüllen, nacheinander erfüllen, oder den Absender auslachen oder mit einem Double Bind antworten. |
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Folgende Verbindung zur Chaosforschung
habe ich dem Buch von F.B. Simon entnommen.
Diagramm ist nur qualitativ!
Das Diagramm ist ein sogenanntes Feigenbaum Diagramm nach dem Mathematiker Feigenbaum. Es wurde durch iteratives Rechnen aus der Formel Yi+1=4*K*Yi*(1-Yi) dargestellt. |
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Dabei ist Yi+1 der Zustand (Auffasung, der
Wirklichkeit) der nach einer großen Anzahl Iterationen
gefunden wird. K ist der Faktor der die Double Binds
darstellt. Ist K=0, Ist die Kommunikation klar, ohne
Bedeutungsinhalt und Wiedersprüche. Ist K=1, dann gibt es
nur Double Binds auf Beziehungs- und Inhaltsebene.
Man kann dem Diagramm entnehmen, daß ab einer bestimmten Menge an Double-Binds die Auffassung der Wirklichkeit mehrdeutig wird (Die Kurve gabelt sich auf). Werden noch mehr Double Binds benutzt, dann wird das ganze chaotisch, daß heißt, es entsteht eine Psychose (Schizophrenie). Double Binds sind aber nicht immer falsch. Buddhistische Lehrer wenden sie häufig an, um ihre Schüler zum nachdenken zu bewegen. Alles hat also fast immer zwei Aspekte, wie eine Münze zwei Seiten hat. |
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Aspekte
der Kommunikation
Kommunikation hat immer mehrere Aspekte. Nach Watzlawik sind dies die Inhaltsebene und die Beziehungsebene. F. Schulz von Thun gibt vier Aspekte an: Die Sachebene, Die Beziehungsebne, den Selbstoffenbarungsaspekt und den Appell. Deshalb ist Kommunikation auch so schwierig. In der Sachebene fließen die Informmationen. Unsere Information sagt aber auch aus, wie wir zu dem Empfänger unserer Information stehen bzw. was wir von ihm halten. Zudem beinhaltet der Selbstoffenbarungsaspekt der Information, was wir von uns selbst halten bzw welche Selbsteinschätzung wir haben. Schließlich hat auch jede Kommunikation einen Appell an den Empfänger, der diesen bewegen will etwas zu tun, was der Sender will. Gewaltfreie Kommunikation Die Gewaltfreie Kommunikation versucht eine bessere
Kommunikation zwischen Menschen herzustellen. Die
Kommunikation verbessert sich nicht nur zwischen
Konfliktparteien oder Psychiater und Patient, sondern auch
im alltäglichen leben. Es kommt sehr darauf an, Empathie
für sein gegenüber zu
empfinden. Dies kann sogar in gefährlichen Situationen wie
Raub und
Überfall von Vorteil sein. Die Methode ist sehr einfach,
muß aber
geübt werden. Zuerst wird beobachtet, was geschieht. Dann
versuchen
wir unsere Gefühle auszudrücken, in dem wir Verantwortung
für
unsere Gefühle übernehmen. Dann drücken wir unsere
Bedürfnisse aus, und zum Schluß bitten wir unseren
Kommunikationspartner um etwas, dass beider Leben
bereichert, aber ohne zu manipulieren und ihn zu drängen.
Das ist in groben Zügen die Methode der Gewaltfreien
Kommunikation.
Es geht darum, die eigenen Bedürfnisse und die unserer
Kommunikationspartner zu bestimmen und auszusprechen. |
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buecherfinder bookbutler |
Literatur:
1) " Menschliche Kommunikation" - Paul Watzlawik u.a. 2) " Sprache - Denken - Wirklichkeit " - Bejamin Lee Whorf - rororo 3) "Wörter machen Leute" - Wolf Schneider - Serie Piper 4) "Kommunikationstraining" - Vera F. Birkenbihl - mvg Verlag 5) "Meine Psychose, mein Fahrrad und ich" - F.B. Simon, Auer-Verlag 1995 6) "Miteinander reden Band 1+2" - Friedemann Schulz von Thun - rororo 7) Marshall B. Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation. Aufrichtig und einfühlsam miteinander sprechen, Paderborn, Junfermann, 2001 |
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Erstellt am 15.01.1998, Version vom 25.10.2017, Johannes
Fangmeyer, GNU-FDL |
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