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" Und immer wieder wird von Zeit zu
Zeit das menschliche Geschlecht dekretieren: "Es gibt
etwas, über das absolut nicht mehr gelacht werden darf.
"" - Friedrich Nietzsche
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Ich bin am 15.07.1963 in 48480 Spelle geboren.
Ich habe nach der Realschule eine Schlosserlehre gemacht.
Danach die FOS. In Aachen
habe ich an der FH Maschinenbau/Luft-und
Raumfahrttechnik/ Triebwerkbau studiert. Meine
Diplomarbeit war eine Berechnung mit Finiten Elementen.
Nach meinem Studium Maschinenbau an der FH Aachen von
1983-1987 war ich kurz in Aurich, dann habe ich
in Ulm und in Gießen gearbeitet.
Dort habe ich wegen Arbeitsstreß eine Psychose bekommen.
Von August bist September 1991 war ich 6 Wochen in der
Psychiatrie im Landeskrankenhaus Gießen. Danach habe ich
wieder voll begonnen zu arbeiten,
bekam aber immer schwerere Depressionen und konnte meine Arbeit nicht mehr leisten. Im
April 1992 bin ich in die Psychiatrie ins
Landeskrankenhaus Osnabrück gekommen. Damals haben meine
Eltern das so entschieden, weil meine Eltern in der Nähe
von Osnabrück
wohnen. Ende August bin ich dann in die Tagesklinik nach Rheine gekommen. Dort
war ich bis Mai 1993. Ab Dezember 1992 begannen die
Verhandlungen mit meinem Arbeitgeber über eine Rückkehr an
meinen Arbeitsplatz. Ich habe dann einem Auflösungsvertrag
zugestimmt, weil ich in diesem Betrieb keine Chance mehr
sah und auch nicht bekommen hätte. Die ganze Prozedur zog
sich bis Ende September 1993 hin, als ich Arbeitslos
wurde. Einen neuen Arbeitsplatz habe ich erst 1995 im
April in Lingen
angetreten. Der war bis September 1996 befristet. Seither
arbeite ich nur gelegentlich auf 610 DM-Basis. Meine
Erkrankung trat in einer Phase beruflicher Anspannung und
privatem Streß auf. Nachdem ich an die Arbeit zurückgekehrt war, war
anfangs alles wieder in Ordnung. Ich geriet dann immer
mehr in Depressionen. Ich habe dann auf anraten eines
Psychiaters eine Therapie machen wollen, doch habe
ich auf Anhieb keinen Platz gefunden. Ich mußte
warten. Danach bin ich dann in die Psychiatrie in
Osnabrück gekommen. Dort hat man einige Antidepressiva an mir ausprobiert,
es wurde allerdings nicht viel besser. Die Arbeitstherapie
im Holzbereich in Osnabrück war allerdings gut. Auch hat
mich zum ersten mal ein Psychiater gefragt, was ich
während meiner Psychose erlebt hatte. In Rheine hat dann
in der Tagesklinik der Psychiater nochmal einige Antidepressiva ausprobiert, worauf
dann ein Mittel anschlug, und meine Stimmung erheblich
besser wurde. Ich selbst hatte schon jede Hoffnung
aufgegeben, daß es mir besser gehen könnte. Ich
hatte zwar immer Phasen in denen es mir besser ging und
ich arbeitete wie verrückt, doch meistens ging es mir
schlecht und ich hatte keinen Antrieb. Ich machte dann
eine Verhaltenstherapie und es ging mir auch schon besser,
als die Therapeutin die Behandlung wegen Differenzen mit
mir abbrach. Kurz danach bekam ich dann eine befristete
Stelle. Dort bin ich gut zurechtgekommen. Auch wenn ich
viel und unter Zeitdruck arbeiten
mußte. Dann begann wieder eine lange leicht depressive
Phase. Ich konnte aber weiter meine Leistung bringen.
Etwas geholfen hat mir das Positive Denken. Nicht das es
mir viel besser ging, aber etwas doch. Jedenfalls brachte
es andere Gedanken. Zur Zeit mache ich wieder eine
Verhaltenstherapie, und es ist etwas besser geworden.
Manchmal habe ich noch kleine psychotische Schübe, wenn
ich mich mit anderen gestritten habe oder mich etwas
belastet. Bei mir wird das denken dann schneller, ich habe
mehr Ideen, arbeite dann immer
ziemlich viel. Ich bin dann echt gut drauf und rede viel,
bevor der Absturz kommt. Ich hoffe nur, daß ich mal eine Arbeit finde, die mir liegt und
nicht so stressig ist. Vom Geld her würden mir auch 30
Stunden reichen. Aber in meinem Beruf gibt es davon zu
wenig Stellen. Meinen Freundeskreis habe ich aufgegeben,
weil er überhaupt nicht mit meiner Krankheit
zurechtkam. Sie interessierten sich auch nicht für
die ganzen Probleme und das ganze drumherum. Wenn man
etwas depressiv war und sich zurückzog, dann war man eben
selber Schuld. Ich habe auch schon versucht, die Medikamente selbsttätig zu
verringern, allerdings ging es mir dann schlechter. Seit
Sommer 1997 bin ich Mitglied beim Bundesverband der
Psychiatrie-Erfahrenen. Bis jetzt bin ich aber eher
passiv. Im Mai 1998 habe ich eine neue Psychose bekommen
und war drei Monate in Osnabrück im Landeskrankenhaus.
Seitdem bin ich berentet. Ich habe ein Studium in
Politikwissenschaften, Soziologie und Psychologie an der Fernuni Hagen
begonnen. Diesen Sommer sollen nach fünf Jahren die
Medikamente ausgeschlichen werden. Hoffentlich geht es mir
dann noch ein wenig besser. In 2005 war ich drei mal im
Krankenhaus. Beim ersten mal hatte ich die Medikamente
ausgeschlichen, aber nach einem halben Jahr kam der
Rückfall. Die anderen male habe ich die Medikamente
abgesetzt. Deshalb spreche ich eher von einer
Entzugspsychose. Das hat mir auch die
Psychopharmakaberatung des BPE bestätigt. Nur die
Psychiater glauben nicht daran. Ich habe eine Betreuung
bekommen, weil ich die Medikamente abgesetzt habe. Der
Arzt in Osnabrück hat dafür gesorgt. Ich konnte sie nicht
abwehren.
Ich habe meine Erlebnisse während der Psychosen und Krankenhausaufenthalte aufgeschrieben. Ich veröffentliche sie jetzt hier. Vielleicht bekomme ich ja Feedback. Hauptsächlich beschäftige ich mich mit Energie, Verkehr
und Nachhaltigkeit. Meine Seite zu Nachhaltigkeit ist
unter www.nachhaltig-leben.de
zu erreichen. Des weiteren beschäftige ich mich mit
Aphorismen, Religionskritik/Atheismus,
Sklaverei/Afroameriaknische Literatur/Kino,
Indianer, Chaos/Vernetzung und
Zwangsarbeit/Kriegsgefangene während der NS-Zeit sowie
Sozialer Verteidigung. Seit April 2001 habe ich eine
neue Seite über Frieden und
Gewaltfreiheit. Diese Seite befindet sich aber
noch im Aufbau. Eine weitere meiner Seiten heißt Pantheismus-Online.de
und beschäftigt sich mit Pantheismus/Atheismus. 2003
habe ich eine Seite über Kreativität und Problemlösen
unter www.kreativ-werden.de
begonnen. Die Seite war schon unter www.nachhaltig-leben.de
enthalten. jetzt habe ich sie etwas erweitert. Ich habe
im August/September 2003 eine Seite www.Alternativen-zum-Kapitalismus.de
eingestellt. Eine weitere Seite ist gegen Hunger: dieseitegegenhunger.de.
Eine neue Satire-Seite unter www.inkompetenznetz-schizophrenie.de.
Ich habe noch eine weitere Seite
www.recovery-strategie.de eingestellt. Des
weiteren gibt es eine Seite recovery-haus.de.
Im Jahr 2016 habe ich eine Seite www.revolution-anzetteln.de
gemacht. |
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Ecosia.org | Des weiteren beschäftigt mich seit geraumer Zeit eine Frage: Ein Diktator regiert ein Land mit eiserner Faust. Er macht alle von seinen Befehlen abhängig. Der größte Teil seiner Untertanen bewundert den Diktator und gehorcht bzw. bleibt abhängig. Wer hat da die größere Macht: Der Diktator oder die Untertanen, die abhängig sind und ihm ihre Bewunderung auch entziehen und ihn so stürzen könnten? Kann man es überhaupt einem anderen Menschen zumuten für andere zu entscheiden? Ist das nicht auch Machtausübung, einem anderen diese Bürde zu aufzutragen? Mir scheint daß ein unlösbarer Knoten. Dasselbe scheint bei der Psychiatrie der Fall zu sein. Der Psychiater gibt zwar vor heilen zu können und hat die Macht. Man muß seinen Anweisungen gehorchen. Der Patient gehorcht und ist abhängig. Aber macht er nicht ein Machtspiel, in dem er nicht gesund wird und dem Psychiater immer wieder zu sagen scheint: "Du hast nicht genug für mich getan".? Mir scheint das alles ein Problem der Selbständigkeit zu sein. Selbst zu entscheiden, und die Konsequenzen zu tragen, ob nun gut oder schlecht für einen. Manchmal wird man gehorchen, manchmal für andere entscheiden. Ich denke auch man muß viele verschiedene Aspekte in sich vereinen wie grob - sanft, gut und böse, rational - irrational usw., damit man in verschiedenen Situation angemessen reagieren kann, und nicht immer die gleichen Handlungsweisen anwendet. Denn jede Situation ist anders und bedarf einer angemessenen Reaktion. | |
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Erstellt 5.01.1998 ,Version vom 26.10.2017, Johannes Fangmeyer, GNU-FDL |
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